Hier einige Konzertimpressionen zu dem
"Once in a lifetime"-Projekt Messiah in the move 2016:














„Messiah…in the move!
Messiah ... in the move am 3. Advent 2016 – Rückschau auf ein Ausnahmeprojekt!
Erste Ideen und Vorplanungen hatte es bereits im Sommer 2015 gegeben: Der „CrossOverChor“ und das Orchester „Concerto“ der Elisabeth-von-Thadden-Schule würden ein großes gemeinsames Projekt angehen. Schon zu dieser Zeit hatten die Verantwortlichen ein Ineinandergreifen von Teilen aus Händels „Messias“ und der Jazzmesse von David Timm im Visier.
Der für die Konzeption des ganzen Projekts entscheidende Impuls kam aber einige Monate später aus der seinerzeitigen Klasse 10b der Thadden-Schule. Im Musikunterricht bei Johannes Balbach wurde der Film „Rhythm Is It“ besprochen; dieser Film dokumentiert die sechswöchige Arbeit von 250 Berliner Schülerinnen und Schülern an einem Tanzprojekt, das schließlich in eine gemeinsame Performance und Aufführung von Stravinskys „Sacre du Printemps“ zusammen mit den Berliner Philharmonikern führte.
Die Resonanz in der Klasse auf diesen Film war so nachhaltig, dass – sicherlich begünstigt durch die Tatsache, dass ein starker Anteil der von Antje Walter geleiteten Jazz-Tanz-AG aus der 10b kam – die Idee entstand, ein auf derselben Grundidee basierendes Projekt in der Schule oder im Umfeld zu realisieren.
Es lag nahe, die Ideen zu zusammenzuführen. Das wohl größte Kooperationsprojekt seit Jahrzehnten zwischen Kreuzgemeinde und Thaddenschule war geboren!
Nun galt es, den Schwung der ersten Euphorie mitzunehmen, um unvermeidlicher Weise auftretende Hindernisse zu überwinden. Die 10b musste sich als Klasse noch einmal neu finden; nicht jeder Junge sah sich von Anfang an als Tänzer. Der CrossOverChor hatte sich in der Jazzmesse durch allerhand harmonisch und rhythmisch Ungewohntes durchzukämpfen. Das Orchester musste angesichts der großen Menge zu erarbeitender Einzelstücke letztlich entscheiden, sich ausschließlich auf einige Stücke aus dem Messias zu konzentrieren. Die Jazzmesse wurde also in einer Bandfassung beprobt und die Soloarien des Messias z.T. von externen Sängern besetzt.
Die 10b probte, entwickelte und inszenierte nun bis zum Sommer jede Woche im Musikunterricht von Herrn Balbach mit der Unterstützung von Antje Walter und begegnete dem CrossOverChor direkt vor der langen Sommerpause. Spätestens bei der ersten gemeinsamen Probe von Tänzern, Chor und Orchester Mitte November zeigte sich, dass die Sache auf dem richtigen Weg war. Freilich gab es in der Probenwoche, die den beiden Aufführungen unmittelbar vorausging, noch viel zu tun und zu klären. Nun galt es, das Puzzle der verschiedenen Ensembles (CrossOverChor, TanzAgs, Tanzklasse 10b, Band, Orchester [Einstudierung Tine Wiechmann & Ulf Engel], TechnikAG ´ttc Gesangssolisten & Instrumentalsolisten) mit insgesamt 147 Mitwirkenden richtig zusammenzusetzen. Diese Aufgabe fiel den beiden Hauptverantwortlichen des Projekts zu: Antje Walter und Johannes Balbach. Parallel dazu wurde mit viel ehrenamtlicher Hilfe die Kreuzkirche einer nie dagewesenen Verwandlung unterzogen: Kirchenbänke wichen einer großen Tanzfläche und der Chor erhielt im Altarraum ein eigenes Gerüst (Siehe Fotos). Die ThaddenTechnikCrew ´ttc unter der Leitung von Sanne Walentin sorgte unter den erschwerten Bedingungen eines Kirchenraumes für Licht, Ton und sogar Liveübertragung auf Leinwand, damit man von allen Plätzen des Raumes das Geschehen gut mitverfolgen konnte. Besonders hervorzuheben ist das Engagement des Fördervereins Wieblinger Konzerte e.V., der als Veranstalter und Förderer dieses Konzertprojekt unter enormen finanziellen Aufwand erst möglich gemacht hat.
Am Wochenende des dritten Advents fanden schließlich die beiden Aufführungen in der zweimal ausverkauften Kreuzkirche statt. Am Ende hat alles sich gefügt. Das Zusammenwirken von Schülern, Erwachsenen und professionellen Musikern mündete in eine großartige Gesamtinszenierung, mit „alter“ und „moderner“ Musik, Solotänzen und –arien, einem zugleich tanzenden und singenden Chor sowie raumfüllenden Tuttiklängen in enger Abfolge, alles gestützt von einer von Antje Walter und der 10B ins Feinste ausgearbeiteten Choreographie. Alle gaben alles, jeder und jede wuchs noch einmal über sich hinaus und leistete so einen starken und wertvollen Beitrag zum Gelingen des Ganzen. So stand am Ende bei Mitwirkenden und Zuhörenden die Gewissheit, ein außergewöhnliches Adventskonzert in der Kreuzkirche gestaltet und erlebt zu haben.
„Messiah … in the move“ hat in einzigartiger Weise gezeigt, wie Schule und Kirche vereint zusammenarbeiten können!
Ulf Engel